Der südkoreanische KSTAR-Tokamak stellt neuen Rekord für überhitzten Plasmaeinschluss auf
Kontrollierte Kernfusion ist der Traum der ganzen Menschheit. Das Hauptproblem bleibt jedoch bisher der ausreichend lange Einschluss von überhitztem Plasma. Ingenieure auf der ganzen Welt arbeiten an diesem Problem.
So gelang es südkoreanischen Spezialisten, die am KSTAR-Tokamak arbeiten, einen neuen Weltrekord für das Halten von auf 100 Millionen Grad Celsius erhitztem Plasma aufzustellen. Und jetzt beträgt die Haltezeit 20 Sekunden.
Wissenschaftler planen, die Retentionszeit bis 2025 auf 300 Sekunden zu erhöhen. Über die neuen Aufzeichnungen und Pläne von Wissenschaftlern wird auf den Seiten der Veröffentlichung berichtet Nuclear Engineering International.
Kernkernreaktor KSTAR
Reaktor Korea Supraleitende Tokamak Advanced Research (oder kurz KSTAR) ist seit 2008 voll funktionsfähig und einer der wenigen Reaktoren der Welt installierte Magnetspulen, die vollständig aus supraleitenden Materialien wie Triniobiumstannid und bestehen Niobtitan.
Auch die Temperatur, auf die die Spulen abgekühlt werden, beträgt nur 4 Grad Kelvin.
Eine der Hauptaufgaben des KSTAR-Kernreaktors ist die Untersuchung von Technologien zum langfristigen Einschluss von erhitztem Plasma (Wasserstoff oder Deuterium) unter Verwendung eines starken Magnetfelds.
Diese Arbeiten stehen in engem Zusammenhang mit dem internationalen Projekt zum Bau des ITER-Kernreaktors, der in Frankreich gebaut wird.
Es gibt einen neuen Rekord
Es ist zu beachten, dass derzeit an der Verlängerung der Plasmaeinschlusszeit im KSTAR-Reaktor gearbeitet wird.
So gelang es den Ingenieuren beispielsweise 2018, das Plasma 1,5 Sekunden lang zu halten. Bereits 2019 wurde die Retentionszeit auf 8 Sekunden erhöht. Und am 20. November 2020 wurde ein absoluter Rekord aufgestellt. 20 Sekunden lang konnte das Plasma auf eine Temperatur von 100 Millionen Kelvin erhitzt werden.
Im nächsten Jahr plant der KSTAR-Reaktor, einige der elektrischen Elemente in der Kammer durch Wolframelemente zu ersetzen. Nach dem Austausch wird die Verweilzeit durch Arbeiten weiter verlängert, und bis 2025 soll eine Zeit von 300 Sekunden erreicht werden.
Darüber hinaus planen südkoreanische Wissenschaftler, bis 2040 einen eigenen thermonuklearen Demonstrationsreaktor zu errichten, der bereits den Codenamen K-DEMO erhalten hat.
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